Franzobel: Einsteins Hirn

Zsolnay, Paul
978-3-552-07334-0
Abgedrehter geht es kaum
1955: Albert Einstein stirbt. Und welche glorreiche Idee hat Thomas Harvey, der zuständige Pathologe? Er entnimmt vor der Einäscherung
des Leichnams Einsteins Hirn und steht ab sofort öfter im Rampenlicht, als ihm guttut. Ob dies zum Wohle der Wissenschaft geschieht,
oder um die eigene Mittelmäßigkeit zu kompensieren, wird sich am Ende eines über vierzig Jahre andauernden, von schwarzhumorigen und
grotesken Erlebnissen durchzogenen Wahnsinns herausstellen, bei dem ein Protagonist im Mittelpunkt steht, den man in einem Moment in
den Arm nehmen und im nächsten ohrfeigen möchte. Die Skurrilität des Ganzen dürfte für den einen oder anderen eine Herausforderung
sein, aber man kommt nicht umhin, den inhaltlichen und sprachlichen Einfallsreichtum zu bewundern.